Dennoch ist das Transaktionsgeschehen angesichts der für das laufende Jahr vorhergesagten stärksten Rezession der Nachkriegszeit und der hohen Verunsicherung in allen Bereichen der Wirtschaft weiterhin beachtlich. Das ergibt eine Analyse des Immobiliendienstleisters Colliers.
Im Rekordjahr 2019 war abseits der sieben Immobilienhochburgen ein äußerst dynamisches Marktgeschehen zu beobachten und in den B- & C-Städten wurde, getrieben durch die teilweise sehr limitierte Produktverfügbarkeit und die weiter fortschreitende Renditekompression in den Top-7-Städten, dabei ein neuer Rekord in Höhe von elf Milliarden Euro registriert. Als B-Städte werden nach Definition von Colliers International Großstädte mit nationaler Bedeutung ausgewiesen, als C-Städte gelten wichtige Städte mit regionaler, aber eingeschränkt nationaler Bedeutung und einer wichtigen Ausstrahlung auf die umgebende Region.
Michael Baumann, Head of Office Investment B & C Cities Deutschland bei Colliers International: „Im ersten Halbjahr 2020 spiegelte sich der coronabedingte Rückgang des Transaktionsvolumens in Deutschland entsprechend auch im Ergebnis der B- & C-Städte wider. Mit rund 4,5 Milliarden Euro konnte gleichwohl der Anteil am Transaktionsvolumen von etwa 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bestätigt werden. Dies zeigt, dass die deutschen B- & C-Städte weiterhin auf der Shopping Liste der Investoren stehen. Knapp 20 Prozent dieses Anlagevolumens entfielen in der ersten Jahreshälfte 2020 auf Nordrhein-Westfalen, was uns dazu bewegt hat, den Investmentmarkt der B- & C-Städte im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland detailliert zu beleuchten.“
Nachdem das gewerbliche Transaktionsvolumen in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2019 erstmalig die Marke von zwölf Milliarden Euro übertroffen und damit ein neues Rekordergebnis aufgestellt hat, konnte in der ersten Jahreshälfte 2020 ein Transaktionsvolumen von knapp 4,3 Milliarden Euro registriert werden. Der Fünfjahresdurchschnitt konnte trotz der coronabedingten Einschränkungen um fast zehn Prozent übertroffen werden. Als größte Treiber sind die beiden A-Städte Düsseldorf und Köln zu nennen. Zusammen generierten sie im bisherigen Jahresverlauf 2020 ein Transaktionsvolumen in Höhe von etwas mehr als zwei Milliarden Euro. Die elf B- & C-Städte vereinten im selben Zeitraum ein Transaktionsvolumen von rund 820 Millionen Euro auf sich – ein Ergebnis, was auch im umsatzschwächsten ersten Halbjahr der vergangenen fünf Jahre (2016) erzielt wurde. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Colliers International Deutschland
Colliers International Property Consultants Inc. ist ein international tätiges Unternehmen für gewerbliche Immobiliendienstleistungen mit Sitz in Seattle. Colliers International Deutschland ist ein Verbund von Immobilienberatern mit Standorten in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München, Nürnberg, Stuttgart und Wiesbaden.