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Impulslose Zeiten für Bauzinsen

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Bauzinsen orientieren sich maßgeblich an der Rendite zehnjähriger Bundesanleihen, und die bewegt sich seit fast einem dreiviertel Jahr kaum von der Stelle. Ihre Schwankung ist nur marginal und findet in einem sehr engen – und sehr niedrigen – Korridor zwischen minus 0,40 und minus 0,65 Prozent statt. Folglich bleiben auch die Zinsen für Immobilienkredite im Keller, ebenfalls mit nur geringer Volatilität, schreibt Michael Neumann, Vorstandsvorsitzender des Baufinanzierungsvermittlers Dr. Klein, in seinem aktuellen Zinskommentar. Der Bestzins für eine zehnjährige Zinsbindung beträgt aktuell 0,44 Prozent.

Auch für die kommenden Wochen erwartet Neumann keine signifikante Veränderung des Zinsniveaus: „Woher sollte die Bewegung kommen? Um einen deutlichen Zinsanstieg abseits der üblichen geringfügigen Schwankungen für möglich zu halten, fehlt mir die Fantasie.“ Zunächst gehe es darum, mit massiven Hilfspaketen die Wirtschaft zu stützen und dann den Konsum anzukurbeln. „Das heißt: Bis auf Weiteres bleiben Immobilienfinanzierungen phänomenal günstig“, so Neumann. Auch Anschlussfinanzierer, deren aktuelle Zinsbindung auslaufe oder deren Verträge bereits seit zehn Jahren bestünden, profitierten massiv von Zinsersparnissen bei aktuellen Umschuldungen.

Einen leichten Anstieg der Bauzinsen im zweiten Halbjahr will Neumann nicht ausschließen. Denn mehrere Argumente sprächen für eine anziehende Inflation: „Preistreibend wirkt nicht nur die zunehmende Geldmenge, die die Notenbanken in die Märkte drücken, sondern auch europäische und nationale Konjunkturprogramme in nie dagewesener Höhe. In Deutschland hat zudem ein größerer Teil der Bevölkerung keine direkten monetären Nachteile durch die Pandemie – dennoch wird in den letzten Monaten deutlich weniger konsumiert: Die Sparquote ist Ende 2020 auf ein Rekordniveau von 20 Prozent des Nettoeinkommens gestiegen.“ Springe die Konsumlust der Sparer nach dem Lockdown überproportional an, erhole sich die Konjunktur zügig. Die erwartete Preissteigerung wird laut Neumann allerdings nur einen relativ schwachen Einfluss auf die Zinsen haben: „Wenn die Inflation zunimmt, steigen die Zinsen entsprechend – diese Logik war einmal. Durch Anleihekäufe manipuliert die EZB den Markt und mildert die eigentlich folgerichtige Zinsentwicklung künstlich ab oder verhindert sie gleich ganz.“ (DFPA/JF1)

Quelle: Pressemitteilung Dr. Klein

Die Dr. Klein Privatkunden AG mit Sitz in Lübeck ist ein unabhängiger Anbieter von Finanzdienstleistungen für Privatkunden und Unternehmen. Über das Internet und in mehr als 200 Filialen beraten rund 600 Spezialisten. Dr. Klein ist eine hundertprozentige Tochter des an der Frankfurter Börse gelisteten internetbasierten Finanzdienstleisters Hypoport AG.

www.drklein.de

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